Es scheint Krieg zu sein in Parks und anderswo, wo sich die Spuren von Pfoten und Sohlen kreuzen. Vierpfotenkrieg. Wie ich darauf komme? Am Beispiel Viktoria-Park in Bürlün-Krüzbürg. Der Viktoria-Park, hat Wiesen, Bäume, Büsche, Wege, ein Denkmal und – viel fotografierter Höhepunkt – einen Wasserfall. So weit, so grün.
Wo grün, da Mensch und Hund, besser, Mensch mit Hund und Mensch mit ohne. Die meisten laufen ohne Leine herum. Bei den einen Parkbenutzern ist das lediglich oft fahrlässig (Menschen), bei den anderen immer verboten. Da Hunde Auslauf brauchen, wird das Verbot gerne ignoriert. Das aber bereitet Probleme.
Hunde sind in der Nutzung von Toiletten eher unbedarft und verrichten ihre Notdurft gerne bedarfsorientiert und spontan. Das andere Ende der (im Idealfall) Leine ist angehalten, diese Hinterlassenschaft – so diese in fester Form vorliegt – einzutüten und zu entsorgen. So weit die Theorie.
Da auf den Wiesen bei schönem Wetter gerne Menschen lagern, fällt nicht Eingetütetes unangenehm auf. Am Picknick teilhabende Fremdhunde und über Erholungssuchende Sonnenanbeter springende Vierbeiner sorgen ebenfalls für Irritationen. Nun sind die Hundehalter oft nicht wirklich einsichtig und sorgen so für die emotionale Unterfütterung einer gewissen Abneigung, Ängste kommen dazu, Aufgeregtheiten und Kommunikationsmängel – und der schönste Krieg nimmt seinen Lauf.
Nun ja. Eine Hundvoll – Verzeihung – Handvoll Rücksichtsloser sorgt im besten Falle für schlechte Stimmung, im schlimmsten Fall aber kann es schon mal eskalieren. Wobei wir gemeinsam wieder im Viktoria-Park wären. Ein paar Wiesen sind voller Scherben. Immer und immer wieder. Nun wissen wir aber, dass Flasche leer auf Wiese grün nur ungern in Scherben fällt. Auch, dass es kaum Gründe gibt für Scherben, sich auffällig oft in Hundekuhlen zu versammeln – es sei denn, es steht Absicht dahinter…
Vor wenigen Tagen war es soweit: einer von zwei Windhunden hat sich beim Auslauf ohne Leine (der Park war dank Schietwetter nahezu menschenleer) schwer verletzt. Ein Vorderlauf blutete heftig, konnte nicht belastet werden, der Verdacht auf durchtrennte Sehnen lag unausgesprochen in der Luft. Verletzte Hunde durch Scherben sind dort kein Einzelfall.
Flaschenscherben überall, auf Wegen, Gehwegen, Straßen, Plätzen, in Grünanlagen, Vorgärten und anderen Lokalitäten, die auch von Hunden frequentiert werden. Es wird immer schlimmer.
Halt.
Da war doch noch was. Gibt es da nicht noch – ähm – Kinder? Spielen die nicht auch gerne da, wo Hunde spielen? Muss das Unverständnis für Hundehaltung soweit gehen, ohne Rücksicht auf Verluste nicht nur Hunde, sondern auch Kinder und andere Erholungssuchende massiv zu gefährden? Was sind das für Menschen, die ohne Skrupel ihrer Zerstörungswut freie Bahn lassen? Sind das immer nur Trunkenbolde? Gedankenlose Kinder? Aggressive Jugendliche?Wenn alle selbst entscheiden wollen, was gut und richtig ist, auf Verordnungen und Gesetze pfeifen, wenn sie die eigene Person einzuengen scheinen (!), aber laut nach den Hütern der Gesetze schreien, wenn die verletzt werden, die eigene Befindlichkeiten schützen, dann ist etwas faul mit unserer Wahrnehmung, mit unserer Selbstreflexion, letztlich mit uns selbst.Besen für den Platz vor der eigenen Tür gibt es an der Rezeption…